Donnerstag, 14. Januar 2016

[Formel 1] Regeländerungen 2016

Neben den neuen Regeln bezüglich der Reifen, befinden sich auch noch weitere Änderungen im Regelwerk der Formel 1. Diese sind aber weitaus weniger kompliziert. Dennoch könnten sie einen markanten Unterschied betreffend der Attraktivität für den Zuseher machen.

Seit Einführung der neuen Motorenformel im Jahr 2014 hat die Formel 1 für viele Fans ein großes Problem: der Sound. Während dieser in der Vergangenheit einen für die Rennserie markanten Klang hatte, wird der aktuelle gerne mit dem eines Staubsaugers verglichen. Vor der Saison 2014 fuhr man mit V8 Saugmotoren, bis zum Jahr 2005 sogar mit einem zehn Zylinder. Die aktuelle Motorenformel sieht einen mit sechs Zylinder ausgestatteten Ottomotor vor, welcher zusätzlich an eine Batterie angeschlossen ist. Dazu kommt, dass im Jahr 2014 auch wieder Turbomotoren zugelassen sind. Da die Antriebe wesentlich mehr Kraft durch diese haben, gibt es aktuell keinen einzigen Motorenhersteller, welcher auf einen Saugmotor setzt.

Viele Zuseher beklagen, dass dieser neue Motor viel zu leise sei. Es kam folglich auch zu einem Desinteresse und die Zuschauerzahlen gingen zurück. Dem möchte nun die FIA entgegenwirken und erlaubt ein zweites Auspuffrohr. Die Teams dürfen nun die Abgase des sogenannten Wastegate über einen externen Auspuff ausblasen. Dadurch soll vor allem die Lautstärke der Autos erhöht werden. Der Wastegateauspuff darf in die Aerodynamik des Autos integriert werden, allerdings ist ein Anblasen des Diffusors weiterhin verboten.

Des weiteren dürfen auch die Motoren an sich wieder überarbeitet werden. Die FIA erhöht die Anzahl an erlaubten Token auf 32 für die Saison 2016. Insgesamt stehen den Teams 66 Token zur Verfügung. Die verschiedenen Teile des Antriebsstranges kosten unterschiedlich viele Token.

Sportlich gesehen gibt es auch ein paar Änderungen. Die wichtigste betrifft den Rennkalender. Ursprünglich waren pro Saison 20 Rennen geplant, da jedoch schon im Vorfeld 21 Rennen für die neue Saison zugelassen waren, änderte die FIA dies im Dezember 2015 auf die aktuelle Anzahl. Neu in den Kalender kommt Aserbaidschan, welches den Grand Prix von Europa austragen wird. Erneut im Rennzirkus ist ausserdem der Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring.

Zudem wird ab nun das Überfahren der weißen Linien härter bestraft. Ebenso neu ist, dass nun auch das Safety-Car in den freien Trainings zum Einsatz kommen kann. Damit muss eine Session nicht unterbrochen werden, sollten Aufräumarbeiten nach einem Unfall stattfinden.

Die neuen Regeln werden somit sicherlich keinen großen Unterschied zum Vorjahr machen. Sollte Ferrari den Anschluss an Mercedes finden können und regelmäßig um Siege mitfahren, könnte die neue Saison allerdings dennoch spannend werden. Mit dem Jahr 2017 wird erneut ein vollkommen überarbeitetes Regelwerk erwartet. Dadurch kann die Hierarchie im Fahrerfeld komplett umgekrempelt werden. Ob es zu diesen Änderungen letztendlich wirklich kommt, wird man erst im Laufe des Jahres erfahren.

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